Neue Anwendungen für Laser (Teil 4)
In diesem letzten Teil unserer kleinen Reihe zu den neuen Anwendungen in der Laser-Technologie machen wir den großen Wurf zu den neuen Trends. Beim Maschinenbauer und Laserspezialist Trumpf sieht man die Zukunft des Lasers voller Magie. Und wenn man sich anhört, was man dort zu sagen hat, kann man wirklich ins Staunen geraten.
Denn wo es bisher um die Präzision und die Leistung einzelner Strahlen ging, wird es bald um hunderte parallele Ausführungen davon gehen. Man will also nicht nur ein Loch ins Metall lasern, sondern mit der “Diffraktion” den Laserstrahl als Welle begreifen und “intrinsisch modifizieren”.
Das ist genauso kompliziert, wie es sich anhört. Einfach ausgedrückt heißt es nichts anderes, als dass man per Wellenoptik einen Strahl in tausende Fraktionen aufteilen wird, um diese dann prozessgesteuert gleichzeitig für die Aufgaben einsetzen.
Laser-Anlagen erobern Maschinenhallen
Das klingt wirklich magisch und versetzt den Laien erst recht ins Staunen, wenn durch eine neuartige Sensoren-Phalanx zukünftig die Laseranlage selbst herausfindet und entscheidet, wo denn am eingelegten Werkstück zu schweißen oder zu bohren ist. Sicher wird die KI dabei eine große Rolle spielen. Bisher ist die Sensorsteuerung nur beim Markieren per Laser möglich, doch in wenigen Jahren werden sich Wellenoptik und Sensoren zusammentun. Die KI wird sich dann auch nicht mehr nur mit der Produktionsplanung beschäftigen, sondern die Maschinenhalle mit den Lasern erobern. Das betrifft zunächst das reine Monitoring der Prozesse und erreicht in der nächsten Stufe die Fernwartung der Anlage, um die Betriebsdauer drastisch zu optimieren.
Dann wird es wieder einmal magisch, denn die KI wird, gefüttert über Sensoren und trainiert an den Simulationsmodellen, die jeweils schnellste und wirtschaftlichste Form der Prozesssteuerung errechnen und dann auch gleich zur Anwendung bringen. So ist der Plan zumindest im Halbleiterbau, der sein unbegrenztes Wachstum noch einmal beschleunigen will. Unterstützt wird dieser Ansatz durch die Fortschritte beim Spektralbereich der Laser.
Das Zauberwort hier heißt Scheibenlaser, der die Fähigkeiten praktisch multipliziert. Das neue Grün der Laserstrahlen zum Beispiel erzielt jetzt bereits eine ungeahnte Präzision bei der Bearbeitung von Buntmetallen. Man darf nicht nur auf die kommenden Jahre gespannt sein, man sollte es sogar – und wir sind es bereits jetzt!