Neue Anwendungen für Laser (Teil 3)
In unserer kleinen Reihe über die Anwendungsmöglichkeiten neuer Entwicklungen aus der Laser-Technologie hatten wir Ihnen schon den Wasserfilter mit 59 Millionen per Laser gebohrten Löcher vorgestellt oder den neuen blauen Laser der Laserline GmbH aus Mülheim-Kärlich.
Dieser eignet sich mit seinen Fähigkeiten für das Schweißen unter Wasser oder auch beim Schweißen auf hoch reflektierenden Metallen. Da Laser ja buchstäblich aus Licht bestehen, haben herkömmliche Laserstrahlen so ihre Probleme, wenn ihre Wirkung durch Reflektion herabgesetzt oder verhindert wird.
Trumpf: Flexible Faserlaser mit hoher Leistungsfähigkeit
Ein ähnlich bekannter Entwickler für das Schneiden, Schweißen oder Markieren mit Laser-Strahlen ist das Unternehmen Trumpf. Hier hat man sich u.a. auf die hohe Leistungsfähigkeit von Faserlasern spezialisiert. Ein Faserlaser ist ein Laser, der als eine Art Festkörperlaser fungiert. Eine optische Faser wird mit winzigen Mengen einer seltenen Erde wie Erbium oder Neodym dotiert. Durch diese wird ein Laserstrahl geleitet und verstärkt, der ursprünglich von einem Diodenlaser erzeugt worden ist.
Der Strahl tritt an der Spitze der Faser aus und kann für die verschiedensten Zwecke eingesetzt werden. Besonders beliebt ist dieser Faserlaser zum Gravieren, Beschriften, Schweißen oder Löten. In diesen industriellen Bereichen werden die Faserlaser gerne in Maschinen verbaut, weil sie sich in der täglichen Praxis als äußerst stabil und wartungsarm erweisen. Ihre Leistungsfähigkeit erreicht dabei um die 6 oder mehr Watt.
Das Erstaunliche an den Entwicklungen bei Trumpf ist die Flexibilität dieser Laser. So hat man eine Strahlführung entwickelt, die zwei Anlagen gleichzeitig mit dem Laserstrahl bzw. einer Ableitung versorgen kann. Die zweite Anwendung kann einfach per Laserlichtkabel angesteckt und abgesteckt werden.
Noch verrückter klingt es, wenn die sogenannte Vari-Mode Option es erlaubt, den Charakter und die Eigenschaften des Strahls in 40 Millisekunden umzuschalten und damit z.B. die Art der Bearbeitung oder die Art der Oberfläche zu variieren. Dabei wird die Leistungsabgabe im Mikrosekunden-Takt automatisch per Sensor kontrolliert und bei Bedarf nachgeregelt.