Einsatz und Geschichte der Laserstrahlen I
In diesem und den nächsten Blogbeiträgen wollen wir uns mit den Einsatzmöglichkeiten und der Geschichte der Laserstrahlen beschäftigen. Obwohl die extrem stark fokussierten Lichtstrahlen fast überall zum Einsatz kommen, hinkt die generelle Allgemeinbildung zur Geschichte und der Erzeugung von Laserstrahlen doch etwas hinterher.
Wer weiß noch, dass der Begriff Laser eigentlich eine Abkürzung für „Light Amplification by Stimulated Emission of Radiation“ ist? Also bedeutet Laser zu gut deutsch “Lichtverstärkung durch stimulierte Strahlungsemission”. Am Ende dieser kleinen Serie wird klar sein, was das genau zu bedeuten hat.
Vom Laserprojektor bis zur Haarentfernung per Laserstrahl
Heute sind Laserstrahlen weltweite Praxis. Heimwerker messen ihre Wände mit Laserstrahlen aus. Projektoren wie die SL Laser Projektoren sparen unzählige Arbeitsstunden ein und steigern die Qualität der Arbeit in vielen Branchen. Beamer mit der Lasertechnologie werden für Kinos genauso wie bereits für den Fernsehabend daheim eingesetzt. Laserstrahlen schneiden und gravieren Bauteile mit ungeahnter Präzision, Laserdrucker sind aus dem täglichen Büroleben nicht mehr wegzudenken. Laserstrahlen sind es, die beim 3D Druck Erstaunliches leisten, sei es beim Zahnarzt für die Herstellung von Brücken oder in der Medizin generell für die organische Prothetik. Natürlich setzt die Medizin die Laserstrahlen auch anderweitig ein, z.B. bei der Netzhautablösung oder zur Korrektur von Fehlsichtigkeit. Eine ganze Phase der Musikindustrie und der CD-Technik wäre ohne den Laser nicht möglich gewesen, ebensowenig wie übrigens die Smartphones und die modernen Computer.
Laserstrahlen als Waffen
Die Schattenseiten der Technologie kennen wir auch. Immer mehr Flugzeugpiloten werden von Hooligans mit Laserstrahlen aus dem billig zu habenden Laserpointer geblendet. Die Waffentechnologie hat Laserstrahlen auch einsetzen wollen, allerdings ist man bisher eher beim Messen und Justieren verblieben als bei der Herstellung wirksamer Laserwaffen große Erfolge zu verzeichnen. Das liegt einfach daran, dass für die Leitung und Lenkung eines für die Zerstörung effizienten Laserstrahls innerhalb der Atmosphäre auf mehrere Kilometer weit eine ziemliche Menge Energie benötigt wird und zudem tatsächlich von Wetterverhältnissen abhängig ist.
Bei der Bekämpfung von Flugzeugen muss man z.B. eine Leistungsklasse von weit über 120 kW nutzen, die zudem extrem schnell am bewegten Objekt ausgerichtet werden müssen. Allerdings rechnet man mit einem Einsatz von Laserkanonen auf Schiffen bereits für die nächsten Jahre. Der unschätzbare Vorteil von Laserstrahlen als Waffen besteht natürlich darin, dass man keine Munition benötigt. Außerdem gilt für die Zielerfassung der alte Computerspruch Wysiwyg – “What you see is what you get”!
Die Ausbildung in der Lasertechnologie
Wer sich heute mit den Laserstrahlen beschäftigt und die Lasertechnologie studieren will, kann das einerseits natürlich im Rahmen eines Studiums der Physik ableisten. Andererseits gibt es inzwischen auch spezielle Studiengänge, die sich mit einem physikalischen oder optischen Schwerpunkt auf die Lasertechnologie konzentrieren und spezialisieren.
Solche Studiengänge heißen z.B. Lasertechnik und Optische Technologien (B.Sc.) an der Hochschule Koblenz oder Physikalische Technologien und Lasertechnik (B.Sc.) an der FH Münster. Ganz moderne Ausbildungsgänge heißen heute eher Optical Engineering als Lasertechnik. Sicher ist jedenfalls, dass Ingenieuren oder Technikern mit diesem Studienschwerpunkt eine große Zahl gut bezahlter Arbeitsplätze offenstehen wird.
Im nächsten Teil gehen wir auf die Erfindung der Laserstrahlen ein!